45.000.000 Küken werden jedes Jahr sinnlos getötet

Nachdem im Frühjahr 2019 das Urteil zur Weiterführung der betäubungslosen Ferkelkastration die Tierschützer erschüttert hat, gibt es nun ein weiteres Urteil eines Obersten Gerichtes, dass heftige Diskussionen ausgelöst hat.

Männliche Küken dürfen wie bisher nach der Geburt durch schreddern und vergasen getötet werden.

Der Hintergrund

Die Kreise in Nordrhein-Westfalen hatten diese seit Jahrzehnten allgemein übliche Praxis des töten der männlichen Küken auf Weisung des zuständigen nordrhein-westfälischen Ministeriums untersagt. Der Kreis Gütersloh und der Kreis Paderborn (Beklagte) hatten jeweils gegenüber einem Betreiber von Brütereien in ihrem Kreisgebiet (Kläger) entsprechende Untersagungsverfügungen erlassen. Das Verwaltungsgericht Minden gab den Klagen der Betreiber der Brütereien statt.

Die gegen diese Urteile eingelegten Berufungen der beiden Kreise hat das OVG wurden zurückgewiesen. Das Bundesverwaltungsgericht hat diese Entscheidung nur im Ergebnis bestätigt.

Gemäß § 1 Satz 2 TierSchG darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Das Tierschutzgesetz schützt – anders als die Rechtsordnungen der meisten anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union – nicht nur das Wohlbefinden des Tieres, sondern auch sein Leben schlechthin. Vernünftig im Sinne dieser Regelung ist ein Grund, wenn das Verhalten gegenüber dem Tier einem schutzwürdigen Interesse dient, das unter den konkreten Umständen schwerer wiegt als das Interesse am Schutz des Tieres. Im Lichte des im Jahr 2002 in das Grundgesetz aufgenommenen Staatsziels Tierschutz beruht das Töten der männlichen Küken für sich betrachtet nach heutigen Wertvorstellungen nicht mehr auf einem vernünftigen Grund. Die Belange des Tierschutzes wiegen schwerer als das wirtschaftliche Interesse der Brutbetriebe, aus Zuchtlinien mit hoher Legeleistung nur weibliche Küken zu erhalten. Anders als Schlachttiere werden die männlichen Küken zum frühestmöglichen Zeitpunkt getötet. Ihre „Nutzlosigkeit“ steht von vornherein fest. Zweck der Erzeugung sowohl der weiblichen als auch der männlichen Küken aus Zuchtlinien mit hoher Legeleistung ist allein die Aufzucht von Legehennen. Dem Leben eines männlichen Kükens wird damit jeder Eigenwert abgesprochen. Das ist nicht vereinbar mit dem Grundgedanken des Tierschutzgesetzes, für einen Ausgleich zwischen dem Tierschutz und menschlichen Nutzungsinteressen zu sorgen.

Alternativen zum töten der Küken

Um die Praxis des Küken tötens zu beenden, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit circa fünf Millionen Euro die Entwicklung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei gefördert, um männliche Küken nicht erst ausbrüten zu müssen.

Derzeit wird an zwei Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei gearbeitet, das spektroskopische und das endokrinische. Das Ziel beider Analyseverfahren ist es, dass männliche Tiere gar nicht erst schlüpfen. Die Eier werden dann als Tierfutter verwendet. Beim Ersten müssen die Eier etwa vier Tage lang bebrütet sein, um sie untersuchen zu können. Mithilfe eines Lasers wird das Ei dann analysiert. Das Geschlecht des sich entwickelnden Kükens kann anhand des reflektierten Lichts bestimmt werden.

Das endokrinische Verfahren wird bereits genutzt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Leipzig stellten es im vergangenen Jahr vor. Dabei wird nach etwa neun Tagen im Brutschrank ein winziges Loch in die Schale des Eis gebrannt und etwas Flüssigkeit entnommen. Diese lässt sich recht zuverlässig auf Geschlechtshormone testen.

Vor allem der Supermarktkonzern Rewe verkauft bereits Eier im Großraum Berlin, die mithilfe des endokrinischen Verfahrens – auch Seleggt-Methode genannt – getestet wurden. Bis zum Jahresende sollen diese sogenannten Respeggt-Eier bundesweit angeboten werden. Dabei handelt es sich aber nicht um die Eier mit männlichen Küken. Diese eignen sich nicht zum Verzehr, weil sie bereits im Brutschrank lagen. Ein Respeggt-Ei stammt von den geschlüpften weiblichen Geschwistern. Sie werden als Legehennen großgezogen.

Laut Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) könnte die Seleggt-Methode schon ab 2020 flächendeckend zum Einsatz kommen. Klöckner sieht darin die Möglichkeit, dass Tierschutzgesetz einzuhalten, indem keine männlichen Küken mehr schlüpfen, die dann getötet würden. Die bebrüteten Eier können noch als Futtermittel in der Landwirtschaft verwendet werden.

Hier stellen sich wiederum einige Fragen. Was macht die Landwirtschaft mit 45.000.000 Eiern, die nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sind? An welche Tierarten sollen die verfüttert werden? Welche Folgeprobleme ergeben sich daraus?

Ab welchem Zeitpunkt gesteht man dem ungeborenen Vogel ein Schmerzempfinden zu? Studien klären das nicht schlüssig auf. Bislang divergiert die wissenschaftliche Meinung zum Zeitpunkt des Schmerzempfindens bei Hühnerembryonen. Die Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass vor dem siebten Bebrütungstag keine Empfindungsfähigkeit vorliegt und sicherlich ab dem 15.Tagvon einem Schmerzempfinden ausgegangen werden kann. Zwischen dem siebten und 15. Tag gehen hingegen die Meinungen der Wissenschaftler noch auseinander, in Abhängigkeit davon, auf welche Studien sie sich berufen.

Zweinutzung

Nach Auffassung der ÖTZ (gemeinnützigen Ökologischen Tierzucht gGmbH, eine Initiative von Bioland und Demeter) ist ein Huhn ein Zweinutzungshuhn, wenn beide – also Hahn und Henne – reduzierte Leistungen haben und sich wirtschaftlich selber tragen können.

Die Idee des sogenannten Zweinutzungshuhn erinnert an Zeiten, in denen Hühner noch auf Bauernhöfen frei umherliefen: „Ein Huhn, das Eier legt und später perfekt für einen Sonntagsbraten geeignet ist, war nichts Außergewöhnliches in Omas guten alten Zeiten, aber andererseits war die hohe Leistung der heutigen Hybrid-Hühner damals undenkbar“.

Doch dann kommt auch schon der Haken: Mit bis zu 50 Prozent höheren Kosten müssen die Züchter beim Futter rechnen. Die Eier sind kleiner, zudem lässt die Legeleistung der weiblichen Hühner schneller nach. Deren männliche Pendants sind in der Fleischproduktion denen unterlegen, die auf Fleischansatz gezüchtet werden.

Es gibt aber auch zu denken, dass Henne nach einer Legeperiode, wenn sie in die Mauser kommen, bzw. mit 11-16 Monaten aussortiert und geschlachtet werden. „Normale“ Hühner können über 10 Jahre alt werden, was bei den Legehybriden aus der Massentierhaltung wegen der extremen Überzüchtung hinsichtlich einer hohen Legeleistung aber leider meist nicht der Fall ist. Die Lebenserwartung dieser Hochleistungshennen ist daher oftmals kürzer, als die eines „normalen“ Huhns, d.h. mit 3-5 Jahren muss man schon mal mit ihrem Ableben rechnen, da die körperlichen Ressourcen durch die angezüchtete ständige Eierproduktion schneller verbraucht werden.

Bruderhahn

Um das Küken töten zu vermeiden, wurde 2012 die Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) von einigen Naturkostgroßhändlern und Demeter-Landwirten gestartet. Grundidee ist, für jede eingestallte Henne einen entsprechenden Hahn aufzustallen und bestmöglich zu mästen. Da die Hähne jedoch nur langsam Fleisch ansetzen, brauchen sie viel Zeit (16-25 Wochen) und Futter bis zur Schlachtung, was natürlich kostenintensiv ist. Die Mehrkosten zahlen die Kunden über einen Zuschlag für die eigens gelabelten Eier. Inzwischen machen 29 Bauern und neun Großhändler mit, die die Eier überwiegend an norddeutsche Bio-Läden liefern. Neben der Bruderhahn Initiative setzen einige weitere Landwirte das Bruderhahn-Modell ebenfalls nach diesem System in regionalen Zusammenschlüssen oder als einzelne Markenprodukte auf ihren Betrieben um. Die Bauern der Bruderhahn Initiative verstehen sich dabei jedoch als „Symptombekämpfer“ bis es eine grundlegend alternativ gezüchtete Legehenne mit gut mästbare Bruder gibt (Zweinutzungshuhn).

Kommentar

Nachdem die Fleischproduzierende Industrie lange Jahrzehnte mit staatlicher Förderung immer größere Mastanlage, mit immer produktiveren Hühnern für einen weiterwachsenden Markt (also für uns, die Verbraucher der Hühner und Eier), entwickelt hat, ist nun ein, wenn auch noch sehr sanfter, Gegenwind spürbar. Seit 17 Jahren ist der Tierschutz Staatsziel, bis zur Verwirklichung dieses Zieles werden noch Jahrzehnte vergehen. In der Zeit von 2002 bis 2017 ist der Pro-Kopf-Konsum an Eiern in Deutschland von 209 pro Jahr auf 235 gestiegen. Deutsche Konsumenten kaufen ihre Eier dabei am häufigsten in den zahlreichen Discountern ein. Während der Verbrauch an Schweinfleisch leicht rückläufig ist, stieg der Verzehr von Hühnerfleisch in den letzten Jahren an. Und wo Bedarf ist, gibt es einen Markt. Wo ein Markt ist, gibt eine Lobby, die ihre Ansprüche verteidigt.

Der Aufschrei in der Bevölkerung war groß, als das Urteil bekannt wurde. Würden genau diese Menschen konsequent auf den Konsum von Produkten verzichten, die unter ethisch nicht vertretbaren Umständen hergestellt werden, würde die Nachfrage sinken.

Sinkt nun die Nachfrage, so werden automatisch weniger Küken bebrütet und weniger Küken getötet. Wir haben es also in der Hand, in dem wir die Nachfrage nach billigen tierischen Erzeugnissen durch unseren Konsum regeln. Ist es wirklich nötig sich täglich mit tierischem Protein zu versorgen?

Ach, Sie essen nur Bio? Auch in der Biobranche existiert die Diskrepanz zwischen Tiernutzung, Wirtschaftlichkeit und Tierwohl. Auch diese Tiere sind letztendlich zum Verzehr durch uns produziert und führen bis dahin zwar ein besseres Leben, als ihre Freunde in der Massentierhaltung. Doch wirklich tiergerechte Nutzung von Tieren ist wohl ein Widerspruch in sich, der schon bei der Haltung von geliebten Hunden, Katzen, Pferden und Heimtieren nicht zu realisieren ist.

Susanne Kirsten, Tierheilpraktikerin

Quellen

https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2018/171-BMEL_Seleggt-Methode.html, abgerufen am 20.06.2019

https://www.bundestag.de/resource/blob/525618/02fc07ec955e3e2a1830c9ca38e2a1ff/wd-8-030-17-pdf-data.pdf

https://www.bruderhahn.de/oetz_newsletter-1709_mail.pdf, abgerufen am 20.06.2019

Resistente Keime

Leopardin an der Wasserstelle

Keime oder Mikroben sind überall, im Wasser, im Boden, in der Luft, auf Fleisch und Sauerkraut und auch im Darm. Seit Milliarden von Jahren bevölkern sie die Erde und machen Leben erst möglich. Ihre Aufgaben sind vielschichtig. Sie können als Freunde oder als Feinde auftreten. Sie sind vielgestaltig. Zu ihnen zählen:

  • Mikroben/Mikroorganismen: kleinste, meist einzellige Lebewesen.
  • Bakterien: einzellige Mikroorganismen ohne Zellkern
  • Kokken: Kugelförmige Bakterien
  • Bazillen: stäbchenförmige Bakterien, wichtig für die Mikrobiologie des Bodens, wandeln organische Substanzen um.
  • Spirillen: spiralförmige Bakterien
  • Archaebacteria: in den 70er Jahren entdeckte Urbakterien, die auch in Extremverhältnissen, wie 110° und in Säuren überleben können.
  • Viren und Bakteriophagen: Micropartikel, die zur Vermehrung Zellen von Lebewesen nutzen. Sie heften sich an lebende Zellen und nutzen deren Stoffwechsel. Sie sind keine eigenständigen Lebewesen.
  • Prionen: infektiöse Proteinpartikel, Krankheitserreger, die tödlich und vererbbar sind.
  • Algen: ein -und mehrzellige Organismen, deren Lebensraum Wasser und Feuchtigkeit ist.
  • Pilze: Lebewesen, deren Zellwände Chitin und/oder Zellulose enthalten. Sie gelten als eigenständiges Reich neben Pflanzen und Tieren.
  • Flechten: Symbiose aus Algen/Blaualgen mit Pilzen.

Aufgaben der Bakterien in der Umwelt

Ohne Bakterien ist kein Leben möglich. Bakterien zersetzen Stoffe und stellen sie anderen Lebensformen als Nahrung bereit, zum Beispiel den Pflanzen als kompostierte Erde. Bakterien sind Teil des Stickstoff – und Kohlenstoff-Kreislauf und sie sind gemeinsam mit Algen und grünen Pflanzen an der Photosynthese beteiligt.

Die Besiedelung des Säugetiers durch Bakterien

Die Haut und die meisten der Schleimhäute sind durch Mikroben besiedelt. Alle Abschnitte des Verdauungstraktes, der Urogenitalorgane und die gesamte Hautoberfläche inklusive der Augen werden von unterschiedlichen Mikrobengesellschaften bewohnt. Ihre Aufgaben beginnen bei der Unterstützung des Immunsystems indem sie eine Barriere gegenüber krankmachenden Eindringlingen bilden. Sie sind an der Bildung und Aufnahme von Vitaminen beteiligt und verwerten und entsorgen Abfallstoffe. Bei vielen Stoffwechselprozessen bieten sie Unterstützung.

Befindet sich die Mikroflora im Gleichgewicht so dient sie der Gesundheit des Wirtes. Jede externe oder interne Störung führt zu Krankheit.

Bakterien und der Verdauungstrakt

Die Schleimhäute des Verdauungstraktes verfügen über ein eigenes Abwehrsystem, das „Mukosa-Immunsystem“. Dringen Fremdeiweiße/Antigene in den Verdauungstrakt, reagiert das Abwehrsystem mit der Bildung von Antikörper-Eiweißstoffen, den IgA-Molekülen. Diese Antigen-Antikörper-Reaktion aktiviert die Bildung von Lymphozyten im Respirationstrakt, im Verdauungstrakt und im Urogenitaltrakt. Bei fortgesetztem Antigenkontakt werden Phagozyten/Fresszellen aktiviert und Zytokine freigesetzt. Diese Signalmoleküle regulieren die Immunantwort. Die Phagozyten, unterteilt in neutrophile Granulozyten, Monozyten und Makrophagen, durchlaufen in der Kindheit ein Training, in dem sie lernen körpereigene Zellen von Eindringligen zu unterscheiden. Die Lymphozyten als Unterscheidungszellen teilen den Fresszellen mit, wer erwünscht und wer unerwünscht ist.

Auch das Nervensystem ist durch die Ausschüttung von Neurotransmittern an der Koordination der Abwehr beteiligt. Vergleicht man die Körperabwehr mit einer Streitkraft, so haben Eindringlinge kaum eine Chance durchzukommen, wenn die Verteidigungslinien optimal besetzt sind.

Eine wichtige Barriere bildet die Kolonisationsresistenz. Die körpereigenen Mikroflora verhindert die Ansiedlung möglicher pathogener Keime. Überwinden sie diese erste Barriere des Darms, so wird das weitere Vordringen vom Mukosa-Immunsystem verhindert. Eindringlinge die diese Hürde genommen haben, werden von Antigen-Antikörper-Reaktionen und Fresszellen aufgehalten. dringen zu viele Keime ein, und überleben, werden sie im Körper Infektionen auslösen und ihn gegebenenfalls töten.

Dies ist eine stark vereinfachte Darstellung der komplexen Vorgänge im Körper. Andere Mechanismen wie das Nervensystem, das Hormonsystem und die Psyche müssen im Kontext von Krankheiten und deren Abwehr mitberücksichtigt werden.

Antibiotika

Das letzte Jahrhundert wird in die Medizingeschichte als das der Antibiotika eingehen. Entdeckung und Anwendung der Antibiotika gehören zu den bedeutendsten Entwicklungen der Medizingeschichte. Louis Pasteur formulierte den Satz „Leben verhindert Leben“, nachdem er 1877 erkannt hatte, dass sich manche Bakterienarten gegenseitig am Wachstum hindern.

1893–1897: Vorarbeiten von Gosio und Duchesne

Aus einem Schimmelpilz der Gattung Penicillium isolierte Bartolomeo Gosio 1893 Mycophenolsäure, die er sogar kristallin darstellen konnte. Gosio beobachtete, dass er damit das Wachstum des Milzbranderregers behindern konnte. Er veröffentlichte diese Arbeiten 1893 und noch einmal 1896; sie wurden jedoch international nicht wahrgenommen, wohl weil er auf Italienisch schrieb.

Ebenfalls bereits dreißig Jahre vor Alexander Fleming, dem „offiziellen“ Entdecker des Penicillins, schrieb der französische Militärarzt Ernest Duchesne seine Doktorarbeit über seine als Medizinstudent gemachte Beobachtung, dass bestimmte Schimmelpilze über antibiotische – also Bakterien abtötende – Eigenschaften verfügen. Er gilt heute als erster Entdecker der antimikrobiellen Wirksamkeit von Schimmelpilzen.

Angeregt wurden seine Forschungen durch die Beobachtung, dass die im Militärhospital beschäftigten arabischen Stallknechte die Sättel für die Pferde in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten, um die Bildung von Schimmelpilzen zu fördern. Auf Duchesnes Frage, warum sie das täten, antworteten die Stallburschen, dadurch würden die Wunden, die durch das Scheuern der Sattel entstünden, schneller abheilen. 1896 bereitete Duchesne eine Lösung aus diesen Schimmelpilzkulturen zu und injizierte sie mehreren erkrankten Meerschweinchen. Wie sich herausstellte, genasen alle Versuchstiere nach verabreichter Injektion.

Was sind Antibiotika?

Ein Antibiotikum (griech. anti- „gegen“ und bios „Leben“; Mehrzahl: Antibiotika) ist ein Stoff, der einen hemmenden Einfluss auf den Stoffwechsel von Mikroorganismen hat und so deren Vermehrung oder Weiterleben unterbindet. In der Regel werden Antibiotika als Arzneistoffe zur lokalen oder systemischen (im ganzen Körper wirkend) Therapie bakterieller Infektionskrankheiten definiert.

Herkunft

Antibiotika werden als natürliche Stoffwechselprodukte von Bakterien, Pilzen und höheren Organismen (z.B. Pflanzen, Amphibien, Manteltieren) gebildet. Sie dienen zum Beispiel der Abwehr von Infektionen oder schalten direkte Konkurrenten im Ressourcenwettbewerb aus. Zur Arzneimitteltherapie verwendet man Substanzen, die entweder vollsynthetisch, teilsynthetisch oder biotechnologisch gewonnen werden.

Sie werden meist von Pilzen oder Bakterien produziert, deren Antibiotikaproduktion und -spektrum durch Veränderungen der Gene im Vergleich zu den Wildstämmen gesteigert wurde.

Wie wirken Antibiotika?

Zum Verständnis von Resistenzproblemen muss man die Wirkmechanismen der Antibiotika und der Erreger betrachten. Es ist ein Teufelskreis aus Resistenzen, Abwehrschwächen und Kettenreaktionen entstanden.

Antibiotika hemmen das Wachstum von Mikroben oder töten sie, indem sie die Gen- oder die Protein/Eiweiß-Synthese hemmen, die Durchlässigkeit der Zellmembran ändern oder den Zellstoffwechsel schädigen.

Werden sie im Kapseln eingenommen, gelangen sie über die Magen-Darm-Passage und die Leber in den Blutkreislauf und von dort aus an ihren Zielort, den eigentlichen Krankheitserreger. Auf dem Weg dorthin begegnen sie vielen Mikroben die zur gesunden Flora gehören und dem Mukosa-Abwehrsystem. Da Antibiotika nicht selektiv wirken, entfalten sie auf der gesamten Passage ihre bakteriostatische oder bakterizide Wirkung und stören das natürliche Gleichgewicht der gesunden Mikroflora. Häufige Gaben verstärken diesen Vorgang.

Werden Antibiotika durch Injektion verabreicht, so tritt schnell eine Wirkung im ganzen Körper ein.

Wie reagieren Bakterien auf Antibiotika?

Ein Beispiel: Ein bestimmtes Antibiotikum hemmt die Bildung der Zellwand von Bakterien durch einen Inhaltsstoff (Beta-Laktam-Antibiotika).

Einige Bakterien (z.B. Staphylokokken) sind in der Lage ein Enzym zu bilden, das eben diesen Wirkstoff inaktiviert. Ist eine höhere Konzentration von Beta-Laktam-Antibiotikum vorhanden, wird auch das Enzym vermehrt gebildet. Das ist eine mögliche Resistenzbildung von vielen Strategien, die Bakterien entwickeln. Um diese Resistenzentwicklung zu überlisten sind Hemmstoffe gegen die Enzyme der Bakterien (z.B. Clavulansäure) entwickelt worden, die bei gleichzeitiger Gabe mit dem Antibiotikum dessen Wirksamkeit erhöhen, allerdings wurden kürzlich zunehmend Bakterienstämme beobachtet, die wiederum dagegen Enzyme bilden……

Eine andere Möglichkeit der Bakterien sich gegen Antibiotika zu wehren ist ein spezielles Resistenzgen, das nicht auf dem bakteriellen chromosomalen Erbgut, sondern davon getrennt, auf einem kleinen mobilen genetischen Element sitzt, das Plasmid genannt wird. Solche Resistenzplasmide können leicht zwischen verschiedenen Bakterien ausgetauscht werden, so dass es auf diesem Weg zu einer Weiterverbreitung der Resistenz kommen kann.

Wie entstehen Resistenzen?

„Dort, wo Antibiotika häufig eingesetzt werden, gedeihen resistente Bakterien: bei Patientinnen und Patienten im Krankenhaus, im Pflanzenschutz oder bei Nutztieren im Stall. Neben Erregern wie dem im Krankenhaus gefürchteten methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) verdienen auch antibiotikaresistente Bakterien auf Lebensmitteln, wie Salmonellen oder Campylobacter, Aufmerksamkeit: Sie werden regelmäßig auf roher Putenbrust oder Hähnchenkeulen nachgewiesen. Zwar töten ausreichendes Kochen und Braten die Bakterien ab. Wenn sie jedoch vorher auf andere Nahrungsmittel wie Salat oder Brot gelangen, können sie bei Verzehr im Verdauungstrakt zu Erkrankungen führen oder ihre Resistenzen an andere Bakterien im Organismus übertragen. Verbreiten sich die Erreger und ihre Resistenzgene, werden sie zum Problem – weil Antibiotika dann möglicherweise nicht mehr wirken.“ (Quelle:https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2019/19/antibiotika_am_limit__bakterien_wappnen_sich_gegen_reservemittel-240989.html, zuletzt am 7.3.2021 geprüft)

Andere Möglichkeiten der Resistenzbildung

Eine Infektion wird mit einem Antibiotikum bekämpft, es bleiben wenige Erreger in Nischen zurück. Hat nur eines der Bakterien ein Resistenzgen, das eben das verabreichte Antibiotikum erkennen und abwehren kann, wird es sich, in der durch das Antibiotikum „aufgeräumten“ Umgebung auch ungestört vermehren können. Nach einer Regenrationszeit kann die Infektion erneut aufflammen und nun ist das Antibiotikum unwirksam.

Da Infektionen naturgemäß übertragbar sind, werden damit auch die Resistenten Bakterien weitergegeben. Gerne dort, wo sich viele kranke oder geschwächte Menschen oder Tiere aufhalten.

Eine weitere Möglichkeit der Resistenzausbreitung sind Gen-Informations-Übertragungen von Bakterium zu Bakterium. Dieser findet auch zwischen unterschiedlichen Bakterienarten statt. Diese Strategie wird durch die Anwesenheit von Antibiotika gefördert.

Zusätzlich werden Resistenzgene mit dem Antibiotikum verabreicht. Die Anzucht der Antibiotika erfolgt auf Substraten aus Pilzen u.a. Diese sind gegen das Antibiotikum resistent. Ihre DNS lässt sich nicht in allen Fällen von dem Antibiotikum trennen und gelangt so in den erkrankten Körper. Das Erreger-Bakterium nimmt die Fremd DNS dankbar auf….

Wie intelligent Bakterien sind zeigen folgende Antibiotika-Abwehr-Strategien:

  • Resistenzgene aktivieren eine verminderte Durchlässigkeit der Zellmembran, Antibiotika können nicht eindringen.
  • Eingedrungene Antibiotika werden wieder herausgepumpt bevor sie wirken können.
  • Die Struktur des Bakteriums ändert sich, das Antibiotikum findet keinen Angriffspunkt.
  • Gezielt gebildete Spaltsysteme des Bakteriums greifen die Antibiotika-Moleküle an und vernichten oder inaktivieren sie.
  • Auch mehrere dieser Mechanismen stehen einem Bakterium zur Verfügung.

Desinfektionsmittel können Antibiotikaresistenzen fördern

„Kreuzresistenzen: Diese entstehen, wenn ein Resistenzmechanismus Mikroorganismen unempfindlich gegen gleich mehrere antimikrobielle Wirkstoffe macht. Unter anderem können sogenannte Effluxpumpen dafür verantwortlich sein: Sie transportieren Biozide und Antibiotika aus den Bakterienzellen heraus.

Co-Selektion: Häufig befinden sich in Bakterien mehrere Resistenzgene gemeinsam auf mobilen genetischen Elementen wie Plasmiden. Verschiedene Resistenzen können dann gleichzeitig auf ein Bakterium übertragen und durch Biozide co-selektiert, also angereichert, werden.

Stimulierung der Übertragung: Geringe, nichttödliche Biozidkonzentrationen können die Übertragungsrate von Plasmiden erhöhen und damit möglicherweise die Verbreitung von Resistenzgenen direkt fördern.“

Quelle: https://www.bfr.bund.de/cm/343/resistenz-entwicklung-gegen-desinfektionsmittel-in-der-lebensmittelkette.pdf, 2021.03.07

Die Aussichten

Bakterien haben einen derart kurzen Entwicklungszyklus, dass die Pharmaindustrie mit ihren Antworten nicht mehr nachkommt. Enterokokken sind bereits gegen das mächtige Vancomycin resistent. Enterokokken sind in ihren angestammten Lebensräumen nicht pathogen, übertragen aber ihre Resistenzinformationen auf pathogene (krankmachende) Bakterien. Für die Gattung Staphylokokken, die bereits gegen fast jedes Antibiotikum resistent sind, würde das bedeuten, dass gegen sie kein einziges Antibiotikum mehr wirksam wäre.

„Neue antimikrobiell anwendbare Medikamente sind nicht in Sicht. Der Grund: Viele namhafte Pharmafirmen sind aus diesem Milliardengeschäft ausgestiegen-„Die Pipeline ist ausgetrocknet“, so ein verantwortlicher Wissenschaftler aus den USA.“ (Quelle: Volker Rusch, Bakterien-Freunde oder Feinde)

Weitere Faktoren zur Bildung von Resistenzen

Antibiotika wurden und werden nicht nur zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, sondern auch in der Massentierhaltung. Dabei wurden 70% zur Mast und 30% für Krankheiten und deren Prophylaxe eingesetzt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt dazu:

21.07.1995 Resistenzen gegen Tierarzneimittel breit erfasst

Die Ergebnisse einer Resistenzauswertung von Bakterienarten, die als Krankheitserreger bei landwirtschaftlichen Nutz- und Haustieren von Bedeutung sind, hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, jetzt als Berichtsband veröffentlicht. In die Untersuchungen, die an 29 Instituten methodisch einheitlich erfolgten, wurden die fünf neuen und sieben alte Bundesländer einbezogen. Alle in der Veterinärmedizin verfügbaren Arzneimittelwirkstoffe wurden in Antibiogrammen getestet…….. Bei der Therapie von Hunden muss auf Resistenzen bei Clostridium perfringens, Staphylococcus aureus, Staphylococcus intermedius und Streptokokken geachtet werden.

29.01.1996 Avoparcin als Futterzusatzstoff in der Tierernährung vorläufig verboten

Neue Daten erhärten den Verdacht auf Resistenzentwicklung

13.02.1996 Leichter Anstieg der Resistenzen gegen „neue“ Tierarzneimittel zu beobachten

Vor einem Einsatz von Antibiotika immer die Empfindlichkeit der Erreger prüfen.

07.08.1996 Rückstandskontrollen bei Schlachttieren und Fleisch belegen die fortwährende illegale Anwendung bestimmter Substanzen

Die illegale Anwendung bestimmter Substanzen in der Tiermast hat im Jahr 1995 zugenommen. Dies zeigen die Ergebnisse der Kontrollen auf Rückstände bei Schlachttieren und Fleisch, deren Durchführung in Deutschland seit 1989 auf der Grundlage des nationalen Rückstandskontrollplanes vom Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin koordiniert wird.

14.04.1997 BgVV fordert zu zurückhaltendem und sorgsamem Umgang mit Tierarzneimitteln und Futterzusatzstoffen auf

Neben anderen Institutionen hat sich die Weltgesundheitsorganisation, WHO, besorgt über die weltweite Entwicklung der Resistenzsituation gegenüber Antibiotika geäußert. Zu den Faktoren, die die Ausbildung von Resistenzen fördern, zählen in erster Linie die Überanwendung von Antibiotika in der Humanmedizin, aber auch der Einsatz von Antibiotika bei Tieren und Pflanzen wird als ergänzender Faktor diskutiert.

02.05.1997 Erneut illegale Wirkstoffe bei lebensmittelliefernden Tieren eingesetzt

06.10.1997 BgVV will Beobachtung von Tierarzneimitteln nach der Zulassung intensivieren

Pharmakovigilanz soll Verbraucher- und Tierschutz gleichermaßen gewährleisten

20.02.2002 Experten empfehlen: Einsatz von Fluorchinolonen auf das therapeutisch notwendige Maß begrenzen

…Seit etwa zehn Jahren wird ein Anstieg der Resistenzen gegenüber Fluorchinolonen beobachtet. Zu den fluorchinolon-resistenten Keimen gehören u.a. bestimmte Salmonellen- und Campylobacter-Stämme. Diese Keime sind bei Tieren weit verbreitet, gehen hier aber selten mit Erkrankungen einher. Werden sie auf den Menschen übertragen, können sie unterschiedlich schwere Magen-Darminfektionen hervorrufen. Wenn es sich dabei um fluorchinolon-resistente Keime handelt, bleiben therapeutisch eingesetzte Fluorchinolone wirkungslos. Obwohl viele der durch Salmonellen oder Campylobacter hervorgerufenen Erkrankungen eher leicht verlaufen, hängt der „Krankheitswert“ der Resistenzentwicklung stark vom Immunstatus des einzelnen Menschen ab. Im Einzelfall kann er dramatisch sein und zum Tod führen. Neben anderen gilt der Lebensmittelpfad deshalb als bedeutender Faktor bei der Ausbreitung von Resistenzen.

01.04.2003 -Resistenz bei Keimen in der Fleischproduktion zu hoch

Problematisch ist nach Ansicht der BfR-Wissenschaftler auch, dass die beim Rind und Schwein gefundenen resistenten Keime zu über 90 % unempfindlich gegenüber fünf und mehr verschiedenen Antibiotika sind. Das gilt für E. coli- und Salmonella-Stämme gleichermaßen. Träger dieser Resistenz sind sogenannte „Integrons“. Bei „Integrons“ handelt es sich um genetisches Material. Sie sind sehr mobil und wirken als eine Art „Gentaxi“. Sie können Resistenzgene sowohl innerhalb der eigenen Art als auch artübergreifend „transportieren“. Damit besteht die Gefahr, dass die Multiresistenz auch auf bisher nichtresistente Salmonella- bzw. E. coli-Stämme, möglicherweise sogar auf andere Zoonosen-Erreger überspringt.

Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojekts zeigen, dass es zwischen den aus Lebensmitteln und Tierbeständen isolierten resistenten Keimen weder im Hinblick auf die genetischen Eigenschaften noch auf die Häufigkeit des Vorkommens der Resistenzen Unterschiede gibt. Das bedeutet, dass resistente Zoonosen-Erreger aus den Ställen über die Nahrung zum Menschen gelangen können.

10.01.2014 Keime in der Küche: Tipps zur Lebensmittelhygiene

BfR aktualisiert Empfehlungen zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt

26.06.2014 Tierische Nebenprodukte bei der Schlachtung: Risiko oder Rohstoff?

Werden Rinder, Schweine und Geflügel zur Gewinnung von Lebensmitteln geschlachtet, fallen auch Nebenprodukte an, die nicht für den Verzehr bestimmt sind. Dazu gehören neben bestimmten Organen und Körperteilen auch Knochen, Haut, Federn oder Fett. Aus einem Teil dieser tierischen Nebenprodukte können Folgeprodukte hergestellt werden, die für die Produktion von Kosmetika, Heimtierfutter, Arzneimitteln oder Leder eingesetzt werden.

19.01.2015 Herausforderung Antibiotikaresistenzen – eine ganzheitliche Betrachtung und neueste Erkenntnisse zur Risikowahrnehmung

….Das BfR begrüßt das Antibiotika-Minimierungskonzept in der Tierhaltung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und empfiehlt die Anwendung von Antibiotika, insbesondere von Antibiotika mit besonderer Bedeutung für die Humanmedizin, in der Tierproduktion kritisch zu hinterfragen. Haltung und Management der Tierbestände sollten so verbessert werden, dass die Tiere gesund bleiben und eine Behandlung mit Antibiotika nicht erforderlich ist…..

02.11.2015 Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft rückläufig, Antibiotikaresistenzen stagnieren

BfR veranstaltet internationales Symposium „Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette“ am 2. und 3. November in Berlin

…..Der Vergleich von Resistenzmustern entlang der Lebensmittelkette zeigt, dass Erreger, die im Stall nachgewiesen werden, entlang der Lebensmittelkette verschleppt werden und über kontaminiertes Fleisch in Privathaushalte gelangen können. Experimentelle Untersuchungen zeigen, dass hohe Keimzahlen während der Verarbeitung von Fleisch auf Küchenutensilien übergehen können. Der Eintrag von resistenten Keimen über rohes Fleisch in den Privathaushalt kann bei mangelnder Küchenhygiene somit dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher resistente Keime aufnehmen.

07.01.2016 Übertragbare Colistin-Resistenz in Keimen von Nutztieren in Deutschland

BfR weist auf die Übertragbarkeit eines Resistenzgens in der Human- und Veterinärmedizin hin:

Erste Untersuchungsergebnisse aus dem Resistenzmonitoring am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass das erstmalig in China nachgewiesene übertragbare Gen mcr-1, das eine Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Colistin verursacht, auch in Darmbakterien von Nutztieren in Deutschland weit verbreitet ist. Am häufigsten wird diese Colistin-Resistenz bei Escherichia coli von Mastgeflügel nachgewiesen. Übertragbare Resistenzgene können von harmlosen Darmbakterien, den sogenannten kommensalen Keimen, auf Krankheitserreger übertragen werden und die Therapie gegen diese Krankheitserreger erschweren. Bisher wurde davon ausgegangen, dass eine Resistenz gegenüber Colistin nicht zwischen Bakterien übertragen werden kann.

26.04.2017 Antibiotikaresistenzen: Erfolge interdisziplinärer Anstrengungen

….In Krankenhäusern nahm der Anteil der ESBL-positiven E.coli und Klebsiellen an allen im Krankenhaus erworbenen Infektionen mit diesen Enterobakterien in Deutschland zwischen 2007 und 2012 von 11,9 % auf 15,4 % zu….

„…. Wir haben gezeigt, dass besonders der unmittelbare Kontakt zu MRSA-tragenden Nutztieren, wie er bei Landwirten oder Tierärzten besteht, ein hohes Risiko für die Übertragungen darstellt. In der Schweinehaltung tragen mehr als 80% der Landwirte den Keim.“

Nicht nur bei Nutztieren, sondern auch bei Pferden, Hunden und Katzen treten MRSA zunehmend als Erreger von Wundinfektionen auf. Die bei diesen Tieren nachgewiesenen MRSA unterscheiden sich aber von denen bei Nutztieren.

Im Rahmen des Projektes wurden nicht nur MRSA bei Nutztieren und Landwirten nachgewiesen, sondern auch andere Bakterien, wie z.B. Enterokokken und Koagulase-negative Staphylokokken, die gegenüber Substanzen, wie z.B. Linezolid oder Daptomycin, resistent sind und in der Humanmedizin als Reserveantibiotika verwendet werden. ….

10.07.2017 Lebensmittel aus Blättern und Gräsern können Krankheitserreger enthalten

BfR gibt Hygienetipps zum Umgang mit Salaten, Kräutern, Tees, Smoothies und anderen pflanzlichen Lebensmitteln

In Deutschland werden zunehmend Blatt- und Grasprodukte verzehrt. Diese können mit verschiedenen Krankheitserregern belastet sein. Deshalb veröffentlicht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jetzt eine ausführliche Stellungnahme zur Belastung von Blatt- und Grasprodukten mit Bakterien, die beim Menschen Erkrankungen verursachen können. „Salate, Blattgemüse, Kräuter, Tees und grüne Smoothies werden von den meisten Menschen als rundum gesunde Nahrungsmittel wahrgenommen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Umso wichtiger ist es darauf hinzuweisen, dass auch bei diesen Lebensmitteln Hygienemaßnahmen notwendig sind. Unabhängig davon ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse tatsächlich die beste Ernährungsstrategie.“ Zu den vom BfR bewerteten Produkten gehören frische Blattgemüse einschließlich Blattsalate und Kräuter, getrocknete Blatt- und Grasprodukte wie Nahrungsergänzungsmittel, getrocknete Kräuter und Teeblätter sowie grüne Smoothies.

08.11.2018 Resistente Keime: Können Rohkost und Salat ein Gesundheitsrisiko sein?

Salate sind beliebte Lebensmittel, um sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Für den Konsum werden sie oft bereits fertig geschnitten und in Folie verpackt zum Kauf angeboten. Von solchen Frischeprodukten ist bekannt, dass sie mit Hygiene-relevanten Keimen kontaminiert sein können. Dass darunter auch Keime sind, die Resistenzen gegen Antibiotika tragen, hat eine Arbeitsgruppe unter Federführung von Professor Dr. Kornelia Smalla vom Julius-Kühn-Institut (JKI) nachgewiesen. „Diesem Befund müssen wir auf den Grund gehen“, sagte Professor Dr. Georg Backhaus, Präsident des Julius-Kühn-Instituts. Bekannt ist, dass antibiotikaresistente Bakterien in Gülle, Klärschlamm, Boden und Gewässern vorkommen. „Dieser besorgniserregende Nachweis auf Pflanzen reiht sich in ähnliche Befunde bei anderen Lebensmitteln ein“, ergänzt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung. „Was dies für das gesundheitliche Risiko von Verbraucherinnen und Verbrauchern bedeutet, wird jetzt vordringlich bewertet.“

Die aktuelle Situation

In Deutschland infizieren sich jedes Jahr schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Patientinnen und Patienten im Krankenhaus mit einem Erreger. Ungefähr 10.000 bis 15.000 dieser Krankenhausinfektionen führen zum Tod. Eine Hochrechnung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. geht sogar von 800.000 bis 1,2 Millionen nosokomialen Infektionen und 20.000 bis 30.000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland aus.

Fazit

Diese Statements des Bundesinstitut für Risikobewertung der letzten 25 Jahre lassen nur den Schluss zu, dass der Gesetzgeber nicht adäquat reagiert, die Problematik nicht ernst nimmt oder sich einer gewichtigen Lobby unterwirft. Ernst zu nehmen ist die illegale Anwendung der Antibiotika in der Masttierhaltung in großen Stil. Eine Änderung der Tierhaltung hin zu einer artgerechten Haltung ist die einzige Möglichkeit aus diesem Kreislauf auszutreten. Wenn mehrere hundert oder tausend Tiere auf engstem Raum zusammen gepfercht vegetieren, so sind Infektionen ohne Medikamente nicht einzudämmen.

Die Warnungen vor dem Verzehr von ungekochtem Gemüse und Salaten grenzt an eine Farce. Da wird die mit resistenten Keimen verseuchte Gülle auf Felder zur Herstellung von sogenannten „Lebensmitteln“ aufgebracht. Enthalten sind gleich auch reichlich Antibiotika. Unbenannt ist das Problem der Abwässer und des Klärschlammes, die ebenfalls zur Verbreitung der Probleme beitragen.

Betrifft das den Tierhalter und seine Tiere?

Welchen Risiken ist der Tierhalter ausgesetzt?

  • Die Risiken sind bei Einhaltung der üblichen hygienischen Standards relativ gering.
  • Dennoch werden immer häufiger Patienten in der Tierheilpraxis vorgestellt, die bei alltäglichen Infektionsgeschehen nur eine geringe Sensitivität auf verschiedene Antibiotika zeigen. Das können schlecht oder nicht heilende Wunden sein oder auch bakterielle Infektionen der Atemwege. Auch nach dentalen Operationen treten immer wieder Heilungsschwierigkeiten auf. Patientenbesitzer suchen daher naturheilkundliche Hilfe.

Welches Risiko bringt barfen mit sich?

  • Ganz sicher besteht ein hohes Infektions-Risiko bei der Zubereitung von rohem Fleisch. Der Verzehr sollte bei Abwehr geschwächten Tieren ebenso gut erwägt werden, wie bei Tieren mit Erkrankungen des Verdauungstraktes, die mit massiven Dysbiosen einhergehen. In dem Fall sollte das Fleisch erhitzt werden.
  • Es nicht flächendeckend möglich Tiere mit Fleisch aus Bioproduktion zu versorgen. Aber auch dort finden sich resistente Keime, wenn auch deutlich seltener als bei konventioneller Mast.

Quellen

  • Bundesinstitut für Risikobewertung, diverse Seiten dort:

https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/1996/01/avoparcin_als_futterzusatzstoff_in_der_tierernaehrung_vorlaeufig_verboten-780.html

  • Volker Rusch, Bakterien -Freunde oder Feinde
  • Susanne Kirsten, Unterrichtsmaterialien „Strategien zur Behandlung von resistenten und nichtresistenten Keimen in der Tierheilpraxis“

Susanne Kirsten, Tierheilpraktikerin

Kastration von Ferkeln ohne Betäubungs-und Schmerzmittel

Die Größe und den moralischen Fortschritt
einer Nation kann man daran messen,
wie sie ihre Tiere behandeln.
(Mahadma Gandhi)

Ferkel werden so kastriert: Das Tier wird in ein Gestell gespannt oder an den Hinterläufen gepackt. Dann setzt man an den Genitalien an, quetscht mit einer Zange den Samenstrang ab und schneidet mit dem Skalpell die Hoden heraus. Das junge Tier wird in der Regel nicht betäubt. Es erlebt die Tortur bei vollem Bewusstsein.

Etwa 20 Millionen männliche Ferkel werden in Deutschland pro Jahr so behandelt. Durch die Prozedur werden ein paar Euro gespart.

Tierschutzgesetz

Vierter Abschnitt Eingriffe an Tieren§ 5

(1) An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden. Die Betäubung warmblütiger Wirbeltiere sowie von Amphibien und Reptilien ist von einem Tierarzt vorzunehmen. ….

(2) Eine Betäubung ist nicht erforderlich,

1. wenn bei vergleichbaren Eingriffen am Menschen eine Betäubung in der Regel unterbleibt oder der mit dem Eingriff verbundene Schmerz geringfügiger ist als die mit einer Betäubung verbundene Beeinträchtigung des Befindens des Tieres,

2. wenn die Betäubung im Einzelfall nach tierärztlichem Urteil nicht durchführbar erscheint.

(3) Eine Betäubung ist ferner nicht erforderlich

1. für das Kastrieren von unter vier Wochen alten männlichen Rindern, Schafen und Ziegen, sofern kein von der normalen anatomischen Beschaffenheit abweichender Befund vorliegt,….

§ 6

(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn

2a. unter acht Tage alte männliche Schweine kastriert werden,

Eingriffe nach

Nummer 2a, die nicht durch einen Tierarzt vorzunehmen sind, sowie

3. Absatz 3 dürfen auch durch eine andere Person vorgenommen werden, die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat. Im Anschluss an die Kastration eines über sieben Tage alten Schweines sind schmerzstillende Arzneimittel einschließlich Betäubungsmittel bei dem Tier anzuwenden.

Soweit das Tierschutzgesetz.

Das bedeutet, dass einem Ferkel bis zum 7. Lebenstag jegliche Schmerzempfindung abgesprochen wird. Ab dem 8. Lebenstag hat es im Sinne des Tierschutzgesetzes dann ein Schmerzempfinden und ein Recht auf Schmerz- und Betäubungsmittel.

Was aber macht Ferkel, Rinder, Schafe und Ziegen so besonders? Denn andere Tiere wie Pferde, Hunde und Katzen dürfen nicht ohne Grund und schon gar nicht ohne Betäubung kastriert werden. Na haben Sie es gemerkt? Die letztgenannten stehen nicht auf unserer Speisekarte oder im Falle von Fohlen nur selten. Das bedeutet, dass es Marktwirtschaftlich irrelevant ist, da die Kastration dann von Privatleuten bezahlt wird.

Warum werden die Ferkel Kastriert? Männliche Schweine entwickeln einen hormonell bedingten Eigengeruch, der in der Pfanne nicht erwünscht ist. Das ist in Deutschland und einigen anderen EU-Ländern der Fall. Nicht so in Spanien. Dort werden nur die 20% für den Export bestimmten männlichen Schweine kastriert.

Laut der „European declaration on piglet castration“ soll die Ferkelkastration seit dem 1. Januar 2012 nur noch mit anhaltender Analgesie und Anästhesie durchgeführt werden.

Und im Jahr 2013 entschied der deutsche Bundestag das umzusetzen. Aber natürlich nicht sofort, fünf weitere Jahre Übergangsfrist wurden der Branche zugestanden. Nun sind diese fünf Jahre um und was macht die Regierung? Sie verlängert die Frist um mindestens weitere zwei Jahre, denn wie soll sich die Branche in nur 60 Monaten umstellen?

Dazu schrieb Petra Pinzler in der „Zeit“ am 25. April 2018:

….Christina Schulze Föcking (CDU), die Landwirtschaftsministerin der schwarz-gelben Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Sie hat für die Agrarministerkonferenz dieser Woche einen vertraulichen „Beschlussvorschlag“ schreiben lassen, der der ZEIT vorliegt. Darin heißt es: Für einen Ausstieg aus der „betäubungslosen Kastration von Eberferkeln zum 1. Januar 2019“ stünden „keine praktikablen Alternativen für eine flächendeckende Anwendung zur Verfügung“. Deswegen solle die Sache verschoben werden, „bis die entsprechenden Ergebnisse vorliegen“.

So ein Beschlussvorschlag könnte ein Fall von landesministerieller Anfängerignoranz sein, Schulze Föcking ist erst ein Jahr im Amt. Da kann man noch nicht alles wissen. Doch seit fünf Jahren, also seit das Gesetz beschlossen wurde, sind Untersuchungen erschienen, die zumindest ihre Mitarbeiter kennen müssten. Beispielsweise jenes Papier des Bundeslandwirtschaftsministeriums, jenes Hauses, das nicht gerade als geborener Gegner der billigen Massentierhaltung bekannt ist. Das schrieb im Dezember 2016 den „Bericht der Bundesregierung über den Stand der Entwicklung alternativer Verfahren und Methoden zur betäubungslosen Ferkelkastration“. In dem steht, was es an Alternativen gibt: Die Ferkel können vor der Prozedur betäubt werden. Das Wachstum ihrer Hoden kann durch Hormone unterdrückt werden. Oder sie wachsen einfach als Eber auf. …

In den nächsten zwei Jahren werden weitere 40 Millionen Ferkel alleine in Deutschland Schmerzen erleiden müssen, damit genug Wurst und Schnitzel auf den Tisch kommen und das natürlich zu Dumpingpreisen.

Was kostet denn eigentlich die Kastration mit Schmerz und Betäubungsmittel?

Im Vergleich der Verfahren ist die Injektionsnarkose am günstigsten einzusetzen. Neben den reinen Materialkosten schlagen die Kosten für die tierärztliche Leistung und bei der Inhalationsnarkose die Anschaffung und Wartung des Narkosegerätes zu Buche. Der Preis pro Ferkel variiert je nach Zahl der zu kastrieren den Ferkel und dem Zeitbedarf für die Arbeitsabläufe zwischen

Injektionsnarkose 3-4 Euro

Inhalationsnarkose 4-5 Euro

Das Schlachtgewicht liegt bei ca 110-120 kg nach einer Mast von 6 Monaten. Der Schlachterlös eines kastrierten Schweines liegt bei 185€. Ja das ist zu verstehen, dass zusätzliche Kosten von 3-5 Euro pro Tier den Mastbetrieben nicht zuzumuten sind. Auch dem Schweinefleischesser sind Mehrkosten von 3-5 Cent pro Kilo verspeistes Ferkel ganz sicher nicht zuzumuten.

Gibt noch andere Möglichkeiten den Ebergeruch zu verhindern?

Die Immunokastration

Ganz vermieden wird die Kastration beim Einsatz des Impfstoffes „Improvac®“ der Firma Pfizer, der im Tier Antikörper erzeugt, die die Produktion von Geschlechtshormonen unterdrücken. Die Immunokastration muss im Vorfeld sorgfältig mit dem Schlachthof abgesprochen werden, damit die männlichen Tiere mit Hoden nicht versehentlich als Eberfleisch gemaßregelt werden.

Ausgerechnet am Tag der Abstimmung im Bundesrat hat das staatliche Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI) eine Stellungnahme zu den Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration vorgelegt. Es formuliert darin seine Empfehlung sehr eindeutig. „In Abwägung der Belastungen für die Tiere ist aus tierschutzfachlicher Sicht die Impfung gegen Ebergeruch die mit Abstand geeignetste Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration“, schreibt das FLI darin.

Die geimpften Tiere würden ruhiger, weniger aggressiv, zeigten weniger Aufreiten und ihre Hoden würden kleiner. Tiere, die bei der Impfung „durchgerutscht“ sind, können anhand dieser Verhaltensmerkmale erkannt und nachgeimpft werden. Nach Erfahrungen aus der Praxis betreffe dies lediglich 0,5-2 % der Tiere. „Werden diese Tiere nachgeimpft, ist die Geruchsvermeidung durch die Impfung genauso wirksam wie bei chirurgischer Kastration“, so die Wissenschaftler in ihrer Stellungnahme weiter.

Das häufigste Argument gegen die Impfung, die Befürchtung, dass Verbraucher Fleisch von geimpften Tieren ablehnen, wischen die Forscher ziemlich deutlich vom Tisch. „Dass mögliche Gründe für eine Ablehnung wissenschaftlich nicht haltbar sind, liegt auf der Hand: Im Hinblick auf die Lebensmittelsicherheit ist der Impfstoff unbedenklich, da er nur nach Injektion wirksam wird und bei oraler Aufnahme im Verdauungstrakt vollständig abgebaut wird“, schreiben sie. Daher bestehe auch keine Wartezeit. Beim Fleisch geimpfter Tiere handele es sich auch nicht um „Hormonfleisch“, so die Wissenschaftler weiter. „Zwar wird mit der Impfung in den Hormonhaushalt der Tiere eingegriffen, allerdings passiert dies bei jeglicher Form der Kastration“, schreiben sie.

Kosten: Improvac ca. 4 Euro

Eine weitere Möglichkeit Leiden zu verhindern wird in Skandinavien praktiziert.

Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion steht die Kastration mit Lokalanästhesie, der so genannte „skandinavische oder vierte Weg“. Dort führen die Ferkelerzeuger die Kastration unter lokaler Betäubung selber durch. Möglich sind verschiedene Varianten der Lokalanästhesie: Das Betäubungsmittel wird entweder direkt in die Hoden gespritzt oder aber in den Hodensack und in die Leiste neben die Samenstränge.

Kritiker sagen, dass dieses Vorgehen für die Ferkel sehr schmerzhaft ist und die richtige Dosierung sowie das korrekte Treffen der Injektionsstelle häufig Probleme bereiten. Schulungen sind also so oder so von Nöten.

Ach übrigens, kennen Sie schon die Informationen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)?

BZL-Broschüre: So leben Schweine

Dort heißt es: „Wussten Sie, dass Schweine zu den klügsten Säugetieren gehören? Sie haben einen ausgeprägten Spiel- und Erkundungstrieb und sind sehr saubere Tiere.“

Intelligent? Ja – Schmerzempfinden? Nein

Susanne Kirsten, Tierheilpraktikerin

Quellen

https://www.zeit.de/2018/18/fleischwirtschaft-ferkel-kastration-betaeubung-tierschutz-nrw
https://www.bioland.de/fileadmin/dateien/HP_Dokumente/Allgemeine_Informationen/MBFerkelKastration.pdf
https://www.praxis-agrar.de/tier/schweine/ferkelkastration-ist-der-vierte-weg-eine-alternative/
https://www.topagrar.com/schwein/news/staatliche-forscher-empfehlen-immunokastration-9833233.html